Minolta
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*Joseph D. Cooper, "The Minolta Manual", New York 1959 | *Joseph D. Cooper, "The Minolta Manual", New York 1959 | ||
- | *Norbert Bolewski "Minolta Fotoschule", 1985 | + | *Norbert Bolewski "Minolta Fotoschule", Schaffhausen 1985 |
*Anni Rita Scheibel und Josef Scheibel, "70 Jahre Minolta Kameratechnik", Stuttgart 1990 | *Anni Rita Scheibel und Josef Scheibel, "70 Jahre Minolta Kameratechnik", Stuttgart 1990 | ||
Version vom 12. Mai 2011, 20:19 Uhr
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Die Marke
Minolta wurde 1931 als Warenzeichen des japanischen Kamerabauers Molta eingetragen. Molta war laut den führenden deutschen Minolta-Experten A.R. und J. Scheibel wahrscheinlich abgeleitet aus dem deutschen Satz
Mechanismus, Optik und Linsen von Tashima,
und Minolta aus
Mechanismus, Instrumente, Optik und Linsen von Tashima.
Die Firma hieß zuvor Nichidoku Shashinki Shōten (日独写真機商店=Japanisch-Deutscher Kamera-Laden) und war 1928 von Kazuo Tashima in Osaka gegründet worden. Die deutschen Techniker Billy Neumann von Firma Krauss/Paris and Willy Heilemann von Firma Kenngott waren bis 1931/32 Berater in der Firma.
Die Kamera
Die Minolta war eine sogenannte "Pressekamera" für 6,5x9cm Planfilm, inspiriert von der deutschen Plaubel Makina. Ein "Actiplan" 1:4,5/105mm 3-Linser, der mit einem Münchner Hersteller in Zusammenhang zu stehen scheint, war das Objektiv, und der Verschluss war ein Molta "Crown" oder ein Molta "Lidex"-Zentralverschluss. Die Kamera wurde 1933 vorgestellt.
Die Firma
Die Firma Molta benutzte seither den Namen "Minolta" nicht mehr als Typ-Namen, sondern als Markennamen für ihre weiteren Kameras. Das erste eigenständige Kamera-Design der Firma und der Marke war schon 1934 die Minolta Vest, eine kompakte Kamera aus Bakelit im zeitgenössichen Art-Deco-Stil, die nicht durch einen Balgen sondern durch teleskopartig zu einer Art Pyramide ausziehbare rechtwinklinge Bakelit-Tuben zu ihrem Westentaschenformat faltbar war. 1937 wurde die Firma Molta umbenannt in Chiyoda Kōgaku Seikō K.K. (千代田光学精工㈱, Chiyoda Optik- und Präzisions-Industrie, Ltd.).
Erst 1962, nach Etablierung in den drei damals aktuellen anspruchsvollen Amateur-Kamera-Sparten Kleinbild-Messsucherkameras, einäugige Kleinbild-Spiegelreflexkameras und zweiäugige Mittelformat-Spiegelreflexkameras sowie im Bereich 16mm-Kassettenfilm-Miniaturkameras, der für das Publikum zum Höhepunkt des "Kalten Krieges" auch als "Spionage-Kameras" faszinierend war, erst nach diesen Erfolgen und auch der Etablierung der eigenen Objektiv-Qualitätsmarke "Rokkor" wurde die Firma auch so wie ihre Kameramarke benannt: Minolta Camera K.K. (ミノルタカメラ㈱=Minolta Camera Co. Ltd.).
Kazuo Tashima blieb bis 1982 Chef und bis 1985 Aufsichtsratsvorsitzender. 1985 wurde Minolta für mehrere Jahre führend im Markt für anspruchsvollere Kleinbildkameras, da die Firma einen deutlichen Vorsprung vor der Konkurrenz hatte mit ihrem in jenem Jahr vorgestellten Autofokus-Spiegelreflexkamera-System. Allerdings führte das auch zu einem teuren Rechtsstreit mit Firma Honeywell, deren Autofokus-Patent zwar nicht direkt verletzt wurde, aber die amerikanische Justiz halt. Im Jahre 2003, zum 75jährigen Jubiläum, schloss sich Minolta mit Japan's ältestem Marken-Kamera-Hersteller Konica zusammen zur Firma Konica Minolta, die bis 2006 Kameras produzierte. Sony führte anschließend die Entwicklung des Autofokus-Spiegelreflexkamerasystems als "Sony Alpha-System" fort, zu dem allerdings nur noch digitale Kameragehäuse entwickelt wurden. Konica Minolta führte nur noch die Produktion von Kompaktkamera-Teleskop-Objektiven, Handy-Kameramodulen und Linsen für solcherlei Kameras fort und leistete wahrscheinlich auch Unterstützung beim Start von Sony's Systemkamera-Produktion.
Links
Literatur
- Joseph D. Cooper, "The Minolta Manual", New York 1959
- Norbert Bolewski "Minolta Fotoschule", Schaffhausen 1985
- Anni Rita Scheibel und Josef Scheibel, "70 Jahre Minolta Kameratechnik", Stuttgart 1990