Hi-Matic AF2-M

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1982, alles auf Knopfdruck, bis hin zum Weltuntergang, die Irrationalität der Moderne schlug um in die sogenannte Postmoderne der 1980er- und 1990er-Jahre, aber nur in Philosophie und Kultur. In der Technik hingegen wurde die Knopfdruck-Automatik perfektioniert, von der vollautomatischen Kamera bis hin zum Kaffee-Vollautomaten, Stichwort High-Tech(nology).
1982, alles auf Knopfdruck, bis hin zum Weltuntergang, die Irrationalität der Moderne schlug um in die sogenannte Postmoderne der 1980er- und 1990er-Jahre, aber nur in Philosophie und Kultur. In der Technik hingegen wurde die Knopfdruck-Automatik perfektioniert, von der vollautomatischen Kamera bis hin zum Kaffee-Vollautomaten, Stichwort High-Tech(nology).
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1982 erschien Minoltas erster Versuch eines Foto-Vollautomaten: Knopfdruck --> Belichtung, Fokus, Filmtransport. So realisiert in der '''Minolta Hi-Matic AF2-M'''. Traditionelle Elemente: Ein herkömmlicher Selbstauslöser-Spannhebel und eine manuelle Filmempfindlichkeitseinstellung mit dem ASA-Einstellring rund um die Linsenöffnung. Der war so angeordnet wie bei vorangegangenen Hi-Matic-Sucher-, Messsucher- und Autofokus-Kameras: Rund um die Objektivöffnung, darüber das Ablesefenster für den eingestellten ASA-Wert (25-400), darunter das Fenster für den [[CdS]]-Photowiderstand der Belichtungs-[[Programmautomatik]]. Noch unvollkommen: Das Einlegen der 35mm-Filmpatrone war noch ganz manuell, der Filmrücktransport musste durch Kombinieren des Drückens der herkömmlichen Rückspulentriegelungstaste im Kameraboden und anschließendem Betätigen des "Rewind"-Schiebers bewerkstelligt werden, und der Blitz musste noch von Hand zugeschaltet werden, wobei durch Federkraft der Blitz in Arbeitsposition angehoben wurde. Ausgelöst werden konnten Blitzaufnahmen dann erst, wenn ein grünes Signallämpchen neben dem Sucherokular die Blitzbereitschaft anzeigte. Ausschalten des Blitzes erfolgte durch Zurückschieben des Blitzes in die Ausgangsposition. Die Kamera selbst hatte keinen Ein-Ausschalter, allerdings wurde ein spezieller Objektivdeckel mitgeliefert, der auch Sucher- und Autofokus-Optik schützte.
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1982 erschien Minoltas erster Versuch eines Foto-Vollautomaten: Knopfdruck --> Belichtung, Fokus, Filmtransport. So realisiert in der '''Minolta Hi-Matic AF2-M'''. Traditionelle Elemente: Ein herkömmlicher Selbstauslöser-Spannhebel und eine manuelle Filmempfindlichkeitseinstellung mit dem ASA-Einstellring rund um die Linsenöffnung. Der war so angeordnet wie bei vorangegangenen ''Hi-Matic'' Sucher-, Messsucher- und Autofokus-Kameras: Rund um die Objektivöffnung, darüber das Ablesefenster für den eingestellten ASA-Wert (25-400), darunter das Fenster für den [[CdS]]-Photowiderstand, dem Messsensor für die elektronische Belichtungs-[[Programmautomatik]]. Noch unvollkommen: Das Einlegen der 35mm-Filmpatrone war noch ganz manuell, der Filmrücktransport musste durch Kombinieren des Drückens der herkömmlichen Rückspulentriegelungstaste im Kameraboden und anschließendem Betätigen des "Rewind"-Schiebers bewerkstelligt werden, und der Blitz musste noch von Hand zugeschaltet werden, wobei durch Federkraft der Blitz in Arbeitsposition angehoben wurde. Ausgelöst werden konnten Blitzaufnahmen dann erst, wenn ein grünes Signallämpchen neben dem Sucherokular die Blitzbereitschaft anzeigte. Ausschalten des Blitzes erfolgte durch Zurückschieben des Blitzes in die Ausgangsposition. Die Kamera selbst hatte keinen Ein/Aus-Schalter, allerdings wurde ein spezieller Objektivdeckel mitgeliefert, der auch Sucher- und Autofokus-Optik schützte.
Der Autofokus war ein aktiver Infrarotautofokus. Besonderheit waren zwei Leuchtdioden, die im Leuchtrahmensucher anzeigten, ob vom Autofokus gerade auf Nähe oder Ferne fokussiert wurde. Ein winziger Tongenerator erzeugte Warnsignale bei drohender Unterbelichtung oder zu nahem Motiv.
Der Autofokus war ein aktiver Infrarotautofokus. Besonderheit waren zwei Leuchtdioden, die im Leuchtrahmensucher anzeigten, ob vom Autofokus gerade auf Nähe oder Ferne fokussiert wurde. Ein winziger Tongenerator erzeugte Warnsignale bei drohender Unterbelichtung oder zu nahem Motiv.
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*[http://camera-wiki.org/wiki/Minolta_Hi-Matic_AF2-M Hi-Matic AF2-M] in camera-wiki.org [http://camera-wiki.org]
*[http://camera-wiki.org/wiki/Minolta_Hi-Matic_AF2-M Hi-Matic AF2-M] in camera-wiki.org [http://camera-wiki.org]
*[http://www.youtube.com/watch?v=ZbunnzfJLN4 Hi-Matic AF2-M] auf YouTube
*[http://www.youtube.com/watch?v=ZbunnzfJLN4 Hi-Matic AF2-M] auf YouTube

Version vom 14. Juni 2011, 09:40 Uhr

Hi-Matic AF2-M.jpgHi-Matic AF2-M Motor und Elektronik.jpg

1982, alles auf Knopfdruck, bis hin zum Weltuntergang, die Irrationalität der Moderne schlug um in die sogenannte Postmoderne der 1980er- und 1990er-Jahre, aber nur in Philosophie und Kultur. In der Technik hingegen wurde die Knopfdruck-Automatik perfektioniert, von der vollautomatischen Kamera bis hin zum Kaffee-Vollautomaten, Stichwort High-Tech(nology).

1982 erschien Minoltas erster Versuch eines Foto-Vollautomaten: Knopfdruck --> Belichtung, Fokus, Filmtransport. So realisiert in der Minolta Hi-Matic AF2-M. Traditionelle Elemente: Ein herkömmlicher Selbstauslöser-Spannhebel und eine manuelle Filmempfindlichkeitseinstellung mit dem ASA-Einstellring rund um die Linsenöffnung. Der war so angeordnet wie bei vorangegangenen Hi-Matic Sucher-, Messsucher- und Autofokus-Kameras: Rund um die Objektivöffnung, darüber das Ablesefenster für den eingestellten ASA-Wert (25-400), darunter das Fenster für den CdS-Photowiderstand, dem Messsensor für die elektronische Belichtungs-Programmautomatik. Noch unvollkommen: Das Einlegen der 35mm-Filmpatrone war noch ganz manuell, der Filmrücktransport musste durch Kombinieren des Drückens der herkömmlichen Rückspulentriegelungstaste im Kameraboden und anschließendem Betätigen des "Rewind"-Schiebers bewerkstelligt werden, und der Blitz musste noch von Hand zugeschaltet werden, wobei durch Federkraft der Blitz in Arbeitsposition angehoben wurde. Ausgelöst werden konnten Blitzaufnahmen dann erst, wenn ein grünes Signallämpchen neben dem Sucherokular die Blitzbereitschaft anzeigte. Ausschalten des Blitzes erfolgte durch Zurückschieben des Blitzes in die Ausgangsposition. Die Kamera selbst hatte keinen Ein/Aus-Schalter, allerdings wurde ein spezieller Objektivdeckel mitgeliefert, der auch Sucher- und Autofokus-Optik schützte.

Der Autofokus war ein aktiver Infrarotautofokus. Besonderheit waren zwei Leuchtdioden, die im Leuchtrahmensucher anzeigten, ob vom Autofokus gerade auf Nähe oder Ferne fokussiert wurde. Ein winziger Tongenerator erzeugte Warnsignale bei drohender Unterbelichtung oder zu nahem Motiv.

Noch fehlten Filmempfindlichkeits-DX-Code-Erkennung, vollautomatische Blitzzuschaltung, selbsttätige Filmeinfädelung und automatische Filmrückspulung. Aber einfach die Kamera in die Hand zu nehmen, und durch Knopfdruck das im Sucher gesehene scharf gestellt und richtig belichtet zu bekommen, mit so gut wie sofortiger Bereitschaft für den nächsten Auslöse-Knopfdruck, das war bereits höchst modern.

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