Hi-Matic AF2-M

Aus Minowiki

Version vom 20. Juni 2011, 18:47 Uhr von U. Kulick (Diskussion | Beiträge)
(Unterschied) ← Nächstältere Version | Aktuelle Version (Unterschied) | Nächstjüngere Version → (Unterschied)
Wechseln zu: Navigation, Suche

Hi-Matic AF2-M.jpgHi-Matic AF2-M Motor und Elektronik.jpg

1982, alles auf Knopfdruck, bis hin zum Weltuntergang, die Irrationalität der Moderne schlug um in die sogenannte Postmoderne der 1980er- und 1990er-Jahre, aber nur in Philosophie und Kultur. In der Technik hingegen wurde die Knopfdruck-Automatik perfektioniert, von der vollautomatischen Kamera bis hin zum Kaffee-Vollautomaten, Stichwort High-Tech(nology).

1982 erschien Minoltas erster Versuch eines Foto-Vollautomaten: Knopfdruck --> Belichtung, Fokus, Filmtransport. So realisiert in der Minolta Hi-Matic AF2-M. Traditionelle Elemente: Ein herkömmlicher Selbstauslöser-Spannhebel und eine manuelle Filmempfindlichkeitseinstellung mit dem ASA-Einstellring rund um die Linsenöffnung. Der war so angeordnet wie bei vorangegangenen Hi-Matic Sucher-, Messsucher- und Autofokus-Kameras: Rund um die Objektivöffnung, darüber das Ablesefenster für den eingestellten ASA-Wert (25-400), darunter das Fenster für den CdS-Photowiderstand, dem Messsensor für die elektronische Belichtungs-Programmautomatik. Noch unvollkommen: Das Einlegen der 35mm-Filmpatrone war noch ganz manuell, der motorisierte Filmrücktransport musste durch Kombinieren des Drückens der herkömmlichen Rückspulentriegelungstaste im Kameraboden und anschließendem Betätigen des "Rewind"-Schiebers aktiviert werden, und der Blitz musste noch von Hand zugeschaltet werden, wobei durch Federkraft der Blitz in Arbeitsposition angehoben wurde. Ausgelöst werden konnten Blitzaufnahmen dann erst, wenn ein grünes Signallämpchen neben dem Sucherokular die Blitzbereitschaft anzeigte. Ausschalten des Blitzes erfolgte durch Zurückschieben des Blitzes in die Ausgangsposition. Die Kamera selbst hatte keinen Ein/Aus-Schalter, allerdings wurde ein spezieller Objektivdeckel mitgeliefert, der auch Sucher- und Autofokus-Optik schützte. Besonderes Komfortmerkmal war das Vorhandensein von 3 Trageriemen-Ösen, für wahlweise senkrechte oder waagrechte Trageposition der umgehängten Kamera - auch die kunstlederne Bereitschaftstasche war darauf eingerichtet.

Der Autofokus war ein aktiver Infrarotautofokus. Besonderheit waren zwei Leuchtdioden, die im Leuchtrahmensucher anzeigten, ob der Autofokus gerade auf Nähe oder Ferne fokussierte. Ein winziger Tongenerator erzeugte Warnsignale bei drohender Unterbelichtung oder zu nahem Motiv.

Noch fehlten Filmempfindlichkeits-DX-Code-Erkennung, vollautomatische Blitzzuschaltung, selbsttätige Filmeinfädelung und automatische Filmrückspulung. Aber einfach die Kamera in die Hand zu nehmen, und durch Knopfdruck das im Sucher gesehene scharf gestellt und richtig belichtet zu bekommen, mit so gut wie sofortiger Bereitschaft für den nächsten Auslöse-Knopfdruck, das war bereits äußerst modern.

Links

Persönliche Werkzeuge