SR-1

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Die '''Minolta SR-1''' war bereits 1959 die Nachfolgerin der [[SR-2|Minolta SR-2]]. Obwohl ihr Verschluss keine 1000stel Sekunde schaffte, sondern nur eine minimale Verschlusszeit von 1/500 Sek., war das Modell fortschrittlicher, bot es doch über den Rückschwingspiegel und die Blendenauslösung für die neuen automatischen Objektive hinaus auch deren Rückstellung auf Offenblende nach der Aufnahme. So ist das Sucherbild vor und nach der Aufnahme gleich hell, eine inzwischen ins Bild gelaufene Person oder ähnliches kann so schneller erkannt werden. Nur für den Moment der Aufnahme wird durch die Blendenauslösung das Objektiv auf Arbeitsblende gestellt. Dieses Prinzip macht einäugige [[Spiegelreflexkamera]]s bis heute so erfolgreich, d.h. die lichtstarken Systemobjektive verhelfen via Spiegel, Mattscheibe, Pentaprisma und Okular zu einem klaren hellen Sucherbild für präzise Mattscheibenfokussierung fast wie bei einer Fachkamera. Da aber Makro-Objektive und extreme Brennweiten nicht so lichtstark sind, wurde die reine Mattscheibenfokussierung der SR-1 bald als unzureichend empfunden. Die Mattscheibe wurde in den späteren Varianten durch eine mit Fokussierhilfe in Form eines Mikroprismenrings ersetzt.
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Ansonsten blieb alles vorläufig so wie bei der [[SR-2]]. Erst in der legendären Version V von 1966 kam auch die Unterstützung der damaligen Superweitwinkel-Objektive durch die [[Spiegelvorauslösung]]s-Option hinzu. Bereits 1961, als Firma [[Minolta]] noch "Chiyoda Kogaku" hieß, wurde der SR-1 ein massiver Vorbau mit zwei Pfostenlöchern über dem Selbstauslöser verpasst. In diese Löcher kann das "SR Meter" eingesteckt werden, in der ersten Version ein batterielos funktionierender [[Belichtungsmesser]] mit Selen-Photozelle als Sensor. Ein Stift im Zeiteneinstellrad der Kamera kuppelt dabei an das Zeiteneinstellrad des Belichtungsmessers. Letzteres ist auch mit zwei übereinanderliegenden Skalenscheiben gekuppelt. Durch Fenster in der oberen Scheibe werden die ASA/DIN-Filmempfindlichkeitsskalen der unteren angezeigt. Die obere Skalenscheibe ist gegenüber der unteren verdrehbar, so dass man eine ASA/DIN-Voreinstellung vornehmen kann. Wird dann eine Verschlusszeit am Beli eingestellt, ändert sie sich über die Kupplung auch an der Kamera entsprechend, und außerdem dreht sich das Skalenscheibenpack gegenläufig mit, so dass genau an der Instrumentenskala eine Reihe Blendenwerte des oberen Skalenrades zu sehen sind. Richtet man die Kamera in Richtung Motiv und schaut, auf welchen Wert der Zeiger des Instrumentes weist, ist das der Blendenwert, der zu der eingestellten Verschlusszeit passt. Dabei kann das Instrument auf einen zweiten Modus umgeschaltet werden, in dem nicht die weißen Zahlen, sondern die roten auf der Skala die Blendenwert-Vorschläge sind. Die Blende muss nach erfolgter Messung manuell am Objektiv eingestellt werden, oder man ändert solange die Verschlusszeit, bis der Instrumentenzeiger auf den zuvor bereits eingestellten Blendenwert zeigt.
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Für spätere Kameravarianten wurde statt dem Selen-Beli ein [[CdS]]-Beli zum Aufstecken angeboten. Der funktionierte genauso, benötigte aber ein Quecksilberbatterie.
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Außer dem Aufsteck-Beli gibt es ein weiteres besonderes Zubehör, nämlich eine robuste Lederbereitschafttasche, die mit ihrem dicken Leder die Kamera mitsamt aufgestecktem Belichtungsmesser schützt. Außerdem wird zum Aufstecken eines Blitzes wie bei der [[SR-2]] ein Aufsteck-Blitzschuh benötigt, der am runden Sucherokularring befestigt werden kann.
==Links==
==Links==
*[http://camera-wiki.org/wiki/Minolta_SR-1 SR-1] in www.camera-wiki.org [http://camera-wiki.org]
*[http://camera-wiki.org/wiki/Minolta_SR-1 SR-1] in www.camera-wiki.org [http://camera-wiki.org]
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*[http://www.mi-fo.de/forum/index.php?showforum=219 Diskussionsforum über SR-1] in Minolta-Forum [http://www.mi-fo.de]
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*[http://www.mi-fo.de/forum/index.php?showforum=219 Diskussionsforum über SR-1] im Minolta-Forum [http://www.mi-fo.de]
[[Kategorie:Kameragehäuse]]
[[Kategorie:Kameragehäuse]]
[[Kategorie:Minolta]]
[[Kategorie:Minolta]]

Aktuelle Version vom 3. Juni 2011, 22:00 Uhr

SR-1 in Tasche.JPG SR-1 Rueckansicht.JPG

Die Minolta SR-1 war bereits 1959 die Nachfolgerin der Minolta SR-2. Obwohl ihr Verschluss keine 1000stel Sekunde schaffte, sondern nur eine minimale Verschlusszeit von 1/500 Sek., war das Modell fortschrittlicher, bot es doch über den Rückschwingspiegel und die Blendenauslösung für die neuen automatischen Objektive hinaus auch deren Rückstellung auf Offenblende nach der Aufnahme. So ist das Sucherbild vor und nach der Aufnahme gleich hell, eine inzwischen ins Bild gelaufene Person oder ähnliches kann so schneller erkannt werden. Nur für den Moment der Aufnahme wird durch die Blendenauslösung das Objektiv auf Arbeitsblende gestellt. Dieses Prinzip macht einäugige Spiegelreflexkameras bis heute so erfolgreich, d.h. die lichtstarken Systemobjektive verhelfen via Spiegel, Mattscheibe, Pentaprisma und Okular zu einem klaren hellen Sucherbild für präzise Mattscheibenfokussierung fast wie bei einer Fachkamera. Da aber Makro-Objektive und extreme Brennweiten nicht so lichtstark sind, wurde die reine Mattscheibenfokussierung der SR-1 bald als unzureichend empfunden. Die Mattscheibe wurde in den späteren Varianten durch eine mit Fokussierhilfe in Form eines Mikroprismenrings ersetzt.

Ansonsten blieb alles vorläufig so wie bei der SR-2. Erst in der legendären Version V von 1966 kam auch die Unterstützung der damaligen Superweitwinkel-Objektive durch die Spiegelvorauslösungs-Option hinzu. Bereits 1961, als Firma Minolta noch "Chiyoda Kogaku" hieß, wurde der SR-1 ein massiver Vorbau mit zwei Pfostenlöchern über dem Selbstauslöser verpasst. In diese Löcher kann das "SR Meter" eingesteckt werden, in der ersten Version ein batterielos funktionierender Belichtungsmesser mit Selen-Photozelle als Sensor. Ein Stift im Zeiteneinstellrad der Kamera kuppelt dabei an das Zeiteneinstellrad des Belichtungsmessers. Letzteres ist auch mit zwei übereinanderliegenden Skalenscheiben gekuppelt. Durch Fenster in der oberen Scheibe werden die ASA/DIN-Filmempfindlichkeitsskalen der unteren angezeigt. Die obere Skalenscheibe ist gegenüber der unteren verdrehbar, so dass man eine ASA/DIN-Voreinstellung vornehmen kann. Wird dann eine Verschlusszeit am Beli eingestellt, ändert sie sich über die Kupplung auch an der Kamera entsprechend, und außerdem dreht sich das Skalenscheibenpack gegenläufig mit, so dass genau an der Instrumentenskala eine Reihe Blendenwerte des oberen Skalenrades zu sehen sind. Richtet man die Kamera in Richtung Motiv und schaut, auf welchen Wert der Zeiger des Instrumentes weist, ist das der Blendenwert, der zu der eingestellten Verschlusszeit passt. Dabei kann das Instrument auf einen zweiten Modus umgeschaltet werden, in dem nicht die weißen Zahlen, sondern die roten auf der Skala die Blendenwert-Vorschläge sind. Die Blende muss nach erfolgter Messung manuell am Objektiv eingestellt werden, oder man ändert solange die Verschlusszeit, bis der Instrumentenzeiger auf den zuvor bereits eingestellten Blendenwert zeigt.

Für spätere Kameravarianten wurde statt dem Selen-Beli ein CdS-Beli zum Aufstecken angeboten. Der funktionierte genauso, benötigte aber ein Quecksilberbatterie.

Außer dem Aufsteck-Beli gibt es ein weiteres besonderes Zubehör, nämlich eine robuste Lederbereitschafttasche, die mit ihrem dicken Leder die Kamera mitsamt aufgestecktem Belichtungsmesser schützt. Außerdem wird zum Aufstecken eines Blitzes wie bei der SR-2 ein Aufsteck-Blitzschuh benötigt, der am runden Sucherokularring befestigt werden kann.

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