SR-7

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Die '''Minolta SR-7''' ist das vierte in der Reihe der SR-[[Spiegelreflexkamera]]gehäuse für das SR-Objektivsystem. Es war das erste Systemkameragehäuse von  [[Minolta]] mit eingebautem Belichtungsmesser, und nicht, wie damals noch üblich, mit Selenzelle, sondern mit CadmiumSulfid-Photowiderstand als Lichtsensor, der allerdings eine Quecksilberbatterie benötigte. Die von oben auszulesende Skala des Belichtungmessers zeigt bei richtig eingestellter ASA-Filmempfindlichkeit und voreingestellter Verschlusszeit die manuell einzustellende Blende an. Bei den meisten für das System verkauften Objektiven bedeutete das Einstellen der Blende keine Verdunklung des Suchers, denn das Abblenden auf den eingestellten Wert kann durch die Mechanik des SR-Objektiv-Anschlussbajonettes für den Zeitpunkt der Aufnahme erst durch Betätigen des Auslösers freigegeben werden. Bei der SR-7 war das volle Aufblenden dieser "automatischen" Objektive sofort nach der Aufnahme bereits selbstverständlich. Bei der SR-2 musste man dafür den Spann- und Filmtransporthebel betätigen. Den hat die SR-7 auch noch, aber eben in seiner Funktion wieder auf Verschluss spannen und Filmtransport beschränkt. Zurückgespult wird der volle Film mit einer kleinen Kurbel.
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Die '''Minolta SR-7''' ist das vierte in der Reihe der SR-[[Spiegelreflexkamera]]gehäuse für das SR-Objektivsystem. Es war das erste Systemkameragehäuse von  [[Minolta]] mit eingebautem Belichtungsmesser, und nicht, wie damals noch üblich, mit Selenzelle, sondern mit CadmiumSulfid-Photowiderstand als Lichtsensor, der allerdings eine Quecksilberbatterie benötigte. Die von oben auszulesende Skala des Belichtungmessers zeigt bei richtig eingestellter ASA-Filmempfindlichkeit und voreingestellter Verschlusszeit die manuell einzustellende Blende an. Bei den meisten für das System verkauften Objektiven bedeutete das Einstellen der Blende keine Verdunklung des Suchers, denn das Abblenden auf den eingestellten Wert kann durch die Mechanik des SR-Objektiv-Anschlussbajonettes für den Zeitpunkt der Aufnahme erst durch Betätigen des Auslösers freigegeben werden. Bei der SR-7 war das volle Aufblenden dieser "automatischen" Objektive sofort nach der Aufnahme bereits selbstverständlich. Bei der [[SR-2]] musste man dafür den Spann- und Filmtransporthebel betätigen. Den hat die SR-7 auch noch, aber eben in seiner Funktion wieder auf Verschluss spannen und Filmtransport beschränkt. Zurückgespult wird der volle Film mit einer kleinen Kurbel.
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Als Extras hat die SR-7 nicht nur einen Selbstauslöser, sondern auch noch die sogenannte [[Spiegelvorauslösung]] für 21mm Ultraweitwinkel-Objektive, die damals weit in das Kameragehäuse hinein ragten. Der Verschluss der Kamera beherschte die Geschwindigkeiten 1, 1/2, 1/4, 1/8, 1/15, 1/30, 1/60, 1/125, 1/250, 1/500 und 1/1000 Sekunden. Mitgeliefert wurde als Standard-Objektiv ein vergütetes achromatisches sechslinsiges Rokkor 58mm 1:1,4, farbkorrigiert und ohne Reflexe mit Objektmindestabstand 55cm. Alternativ war die Kamera mit [[Rokkor]] 55mm 1:1,8 erhältlich.
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Als Extras hat die SR-7 nicht nur einen Selbstauslöser, sondern auch noch die sogenannte [[Spiegelvorauslösung]] für 21mm Ultraweitwinkel-Objektive, die damals weit in das Kameragehäuse hinein ragten. Der Verschluss der Kamera beherschte die Geschwindigkeiten 1, 1/2, 1/4, 1/8, 1/15, 1/30, 1/60, 1/125, 1/250, 1/500 und 1/1000 Sekunden. Blitzsynchronisation geht bei der SR-7 nur bis minimal 1/100 Sek., über den zweiten X-synchronisierten Blitzanschluss sogar nur bis minimal 1/30 Sek. Zum Aufstecken eines Blitzgerätes ist zunächst der entsprechenden Zubehörschuh auf der Kamera zu befestigen.
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Mitgeliefert wurde als Standard-Objektiv ein vergütetes achromatisches sechslinsiges [[Auto Rokkor-PF 1:1,4 f=58mm]], farbkorrigiert und ohne Reflexe mit Objektmindestabstand 55cm. Alternativ war die Kamera mit [[Rokkor]] 55mm 1:1,8 erhältlich.
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Die ursprüngliche Variante der SR-7 war sehr groß und schwer. Ca. 1966 kam eine leichtere, kompaktere Variante (Modell V) heraus, die im Prismensucher eine verbesserte Suchermattscheibe mit Mikroprismenring hatte, und außerdem eine Batteriekontrolle und einen leiseren Verschluss mit X-Synchronisation bis 1/60 Sek.. Durch das mit der Verschlusszeiteneinstellung gekuppelte Belichtungsmesser-Instrument hatte die SR-7 als erste das charakteristische kombinierte ASA-Verschlusszeit-Einstellrad. Hochgezogen dreht man es für die ASA-Einstellung, und im Normalzustand dreht man es für die Zeitenwahl.
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Die ursprüngliche Variante der SR-7 war sehr groß und schwer. Ca. 1966 kam eine leichtere, kompaktere Variante (Modell V) heraus, die auch eine verbesserte Suchermattscheibe mit Mikroprismenring hatte, eine Batteriekontrolle und einen leiseren Verschluss. Durch das mit der Verschlusszeiteneinstellung gekuppelte Belichtungsmesser-Instrument hatte die SR-7 als erste das charakteristische kombinierte ASA-Verschlusszeit-Einstellrad. Hochgezogen dreht man es für die ASA-Einstellung, und im Normalzustand dreht man es für die Zeitenwahl.
 
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Quelle: W.D. Emanuel, ''Minolta SLR Guide'', London, NewYork 1980
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*[http://www.mi-fo.de/forum/index.php?showforum=221 Diskussionsforum zur SR-7] bei mi-fo.de [http://www.mi-fo.de]
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Aktuelle Version vom 12. Juli 2015, 06:47 Uhr

SR-7.jpg
SR-7 2.jpg
MW SR7 1.jpg

Die Minolta SR-7 ist das vierte in der Reihe der SR-Spiegelreflexkameragehäuse für das SR-Objektivsystem. Es war das erste Systemkameragehäuse von Minolta mit eingebautem Belichtungsmesser, und nicht, wie damals noch üblich, mit Selenzelle, sondern mit CadmiumSulfid-Photowiderstand als Lichtsensor, der allerdings eine Quecksilberbatterie benötigte. Die von oben auszulesende Skala des Belichtungmessers zeigt bei richtig eingestellter ASA-Filmempfindlichkeit und voreingestellter Verschlusszeit die manuell einzustellende Blende an. Bei den meisten für das System verkauften Objektiven bedeutete das Einstellen der Blende keine Verdunklung des Suchers, denn das Abblenden auf den eingestellten Wert kann durch die Mechanik des SR-Objektiv-Anschlussbajonettes für den Zeitpunkt der Aufnahme erst durch Betätigen des Auslösers freigegeben werden. Bei der SR-7 war das volle Aufblenden dieser "automatischen" Objektive sofort nach der Aufnahme bereits selbstverständlich. Bei der SR-2 musste man dafür den Spann- und Filmtransporthebel betätigen. Den hat die SR-7 auch noch, aber eben in seiner Funktion wieder auf Verschluss spannen und Filmtransport beschränkt. Zurückgespult wird der volle Film mit einer kleinen Kurbel.

Als Extras hat die SR-7 nicht nur einen Selbstauslöser, sondern auch noch die sogenannte Spiegelvorauslösung für 21mm Ultraweitwinkel-Objektive, die damals weit in das Kameragehäuse hinein ragten. Der Verschluss der Kamera beherschte die Geschwindigkeiten 1, 1/2, 1/4, 1/8, 1/15, 1/30, 1/60, 1/125, 1/250, 1/500 und 1/1000 Sekunden. Blitzsynchronisation geht bei der SR-7 nur bis minimal 1/100 Sek., über den zweiten X-synchronisierten Blitzanschluss sogar nur bis minimal 1/30 Sek. Zum Aufstecken eines Blitzgerätes ist zunächst der entsprechenden Zubehörschuh auf der Kamera zu befestigen.

Mitgeliefert wurde als Standard-Objektiv ein vergütetes achromatisches sechslinsiges Auto Rokkor-PF 1:1,4 f=58mm, farbkorrigiert und ohne Reflexe mit Objektmindestabstand 55cm. Alternativ war die Kamera mit Rokkor 55mm 1:1,8 erhältlich.

Die ursprüngliche Variante der SR-7 war sehr groß und schwer. Ca. 1966 kam eine leichtere, kompaktere Variante (Modell V) heraus, die im Prismensucher eine verbesserte Suchermattscheibe mit Mikroprismenring hatte, und außerdem eine Batteriekontrolle und einen leiseren Verschluss mit X-Synchronisation bis 1/60 Sek.. Durch das mit der Verschlusszeiteneinstellung gekuppelte Belichtungsmesser-Instrument hatte die SR-7 als erste das charakteristische kombinierte ASA-Verschlusszeit-Einstellrad. Hochgezogen dreht man es für die ASA-Einstellung, und im Normalzustand dreht man es für die Zeitenwahl.


Quelle: W.D. Emanuel, Minolta SLR Guide, London, NewYork 1980

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