Sony

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Nach dem Ende des 2. Weltkrieges kamen Ingenieur Masaru Ibuka and Physiker Akio Morita zusammen, um in ein paar kleinen Räumen in einem kriegsbeschädigten Warenhaus in Tokio ein Geschäft aufzuziehen. Zuvor waren sie sich schon als Experten im Forschungskommittee für neuartige Waffen begegnet. Zunächst wurden Kurzwellenradios instandgesetzt, die im Krieg zum Unterbinden des Abhörens von Feinpropaganda von der Militärpolizei betriebsunfahig gemacht worden waren. Da nun nach dem Krieg die Japaner begierig waren, neues aus aller Welt zu erfahren, kamen die Techniker ihnen entgegen, indem sie die Kurzwellenradios gleich zu Allband-Empfängern aufrüsteten.

Das erste Haushaltsprodukt der neuen Firma war noch 1945 schnell zusammengezimmert und ein Flop: Ein kleiner Holzbottich mit Aluminium-Heizschleifen als elektrischer Reiskocher - mit unvorhersehbaren Kochergebnissen, da die geeignete Reissorte für das Gerät nicht unbedingt zu bekommen war in diesen Zeiten.

1950 gewann die Firma Profil mit ihrem papier-basierten "Soni"-Tonband, dem ersten Magnettonband aus japanischer Produktion, und dem dazugehörigen Tonbandgerät. 1955 wurde die Firma umbenannt in Sony und 1960 brachte sie wieder einen Meilenstein, diesmal nicht für Japan, sondern weltweit das erste ganz auf Transistor-Technik basierende Fernsehgerät. Sony wurde auch Industrie-Pionier auf dem Gebiet Fernseh- und Videokameras, Videorecorder und Camcorder. Spätere Welterfolge wie der Sony "Walkman" sind dagegen nur eine etwas erfolgreichere Konsumproduktreihe als der anfangs produzierte Reiskocher, brachten der Firma aber das Geld ein, das ihr dadurch entging, dass sie ihr eigenes Videobandsystem Betamax nicht als Weltstandard durchsetzen konnte. Bei den elektronischen Fotokameras waren sie Vorreiter, sowohl bei den "Still Video Camera"s (1981) als auch später bei den digitalen Kompaktkameras preschten sie mit ihren "Mavica"-Kameras (Magnetic Video Camera) vor. Die Datenaufzeichnung erfolgte auf Disketten, bei den Still-Video-Mavicas auf spezielle Analogdaten-Disketten, bei den digitalen Mavicas auf Standard-1,44MB-Computerdisketten. Derweil wurde die Sony-Videospielkonsole Playstation so bekannt, dass jeder Rückschlag im Konkurrenzkampf mit den anderen Spielkonsolenherstellern Nintendo und Microsoft sich im Börsenkurs von Sony bemerkbar macht, obwohl Sony mittlerweile ein riesiger internationaler Elektronikkonzern ist, bei dem die Playstation nur ein Produkt von vielen ist. Bei einer ganzen Generation mit Videospielen groß gewordener Erwachsener ist aber weltweit Sony zuerst Spielhersteller.

Sony-Cybershot wurde die nächste erfolgreiche Reihe digitaler Kompaktkameras, mit Speicherkarten statt Disketten, wobei Sony wieder einmal nicht unversucht blieb, einen eigenen Standard einzuführen, die "Memory-Sticks". Zunächst war Sony stark im Bereich Kompaktkameras mit optischem Sucher, die aber inzwischen aufgegeben wurden, und im Bereich Bridgekameras. Hinzu kam 2006 noch das Sony Alpha-Kamerasystem nach Übernahme von "certain assets" von Firma Konica Minolta. Das System umfasste zunächst digitale Spiegelreflexkameras für das Minolta AF-Objektivanschlussbajonett, wurde aber inzwischen um weitere Kameragehäusetypen und ein weiteres AF-Bajonett erweitert. In einigen Sony-Prospekten sind auch Sonykameras als Teil der Sony-Elektronikwelt neben der Playstation abgebildet. Ernstzunehmender sind für Fotografen aber eher die allerdings nicht billigen Sony Notebooks der VAIO AW-Serie.

Bei sucherlosen Kompaktkameras ist Sony mit dabei im Wettbewerb um Kameras mit herausragender Dynamik der Bildsensoren.

Bei der Kamera-Optik bekommt Sony Unterstützung von Zeiss. Außerdem werden einige von Minolta's AF-Objektivkonstruktionen weiterhin für und/oder von Sony produziert.

Quelle

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